Muffel Muffels Kreuzbandriß
Kreuz-
band-
riß
Die Kreuzbänder (lat. ligamentum cruciatum carniale bzw. caudale) im Knie des Hundes unterliegen beim Laufen und Gehen einer vergleichsweise hohen Belastung, denn anders als beim Menschen, bei dem durch seinen aufrechten Gang diese Bänder weniger belastet werden, entsteht durch die Winkelstellung der Ober- und Unterschenkelknochen eine Kraft, die den Unterschenkel nach vorne drückt. Das dadurch mögliche schubladenartige Auseinandergleiten des Kniegelenks (Deshalb der "Schubladentest" bei der Diagnose!) verhindert allein das vordere Kreuzband. Im Laufe der Jahre tritt durch diese ständige hohe Beanspruchung eine Schwächung des Bandes ein, die nicht selten zu einem Riß führt. Dazu bedarf es in der Regel keines Unfalls oder einer anderen plötzlichen Einwirkung.

Bei Muffel war der Auslöser für seinen Kreuzbandriß im Frühjahr 2004 seine Liebestollheit. Nunu war gerade läufig und deshalb hatte Muffel nicht einmal Zeit für einen Spaziergang - allein, denn kein Rüde der Nachbarschaft ließ Nunu in Ruhe. Kaum daß er sein Häuferken gemacht hatte (gleich um die Ecke von unserem Grundstück, denn auf das eigene Grundstück macht er nur im äußersten Notfall!), schon machte er kehrt und rannte - haste was kannste - nach Hause. Ein kurzes Aufheulen und Muffel war ein Dreibein. Da die zu Hause erfolgte Untersuchung der betroffenen Pfote keinen eingetretenen Gegenstand oder eine Verletzung ergab und nach etwas Ruhe das Humpeln nachließ, wurde zunächst ohne ärztliche Betreuung das vermeintliche "Verspringen" behandelt. Aber nach einigen Tagen wurde das Humpeln schlimmer! Weitere Tage später und mehrere Untersuchungen durch die Ärzte vergingen, bis die Diagnose Kreuzbandriß feststand.

Dr. Günter Deluweit operierte Muffel auf Nunus Geburtstag. Als wir ihn am späten Nachmittag abholten, war er noch sehr benommen. Damit er nicht über die Kante seines Körbchens klettern mußte, betten wir ihn auf Kissen und Decken. Nunu war ganz aufgeregt - ihr großer Freund benahm sich so komisch. Schnell hatte sie raus, daß er offensichtlich schwer krank sein müsse und so ging sie in fast regelmäßigen Abständen nach ihm sehen. Außerdem versuchte sie nicht, ihn zum Spielen aufzufordern und ging auch sonst sehr pfleglich mit ihm um.

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